Von der hohen Kunst der Wochendendtrips

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Mexiko Live: Unser Mietwagen zugeparkt von einem Pferd, aufgenommen in Real de Catorce

Mexiko Live: Unser Mietwagen zugeparkt von einem Pferd, aufgenommen in Real de Catorce

A journey is like marriage. The certain way to be wrong is to think you control it. – John Steinbeck.

In Mexiko werden sich euch zahlreiche Möglichkeiten für einen kurzen Wochenendtrip bieten, die ihr auf jeden Fall auch nutzen solltet. Diese Gelegenheiten bieten sich nicht nur ab und zu, sondern an jedem einzelnen Wochenende in Mexiko. Wer das ganze organisiert? Na ihr natürlich. Ich bin leider erst nach 2 Monaten auf diese Idee gekommen und habe deswegen sicher das ein oder andere schöne Plätzchen nicht mehr sehen können. Man sollte also nicht darauf warten bis das Abenteuer zu einem selber kommt, sondern selber aktiv danach suchen. Wie das geht und was man dabei beachten sollte, will ich euch hier erklären.

Vorbereitungen

Der Ausgangspunkt für alle meine Kurzausflüge war mein treuer Lonely Planet Reiseführer (Klicke hier. um mehr darüber zu erfahren). Er ist nach Regionen unterteilt, sodass man egal wo man sich gerade befindet immer einen interessanten Anlaufpunkt ausfindig machen kann. Zusätzlich kann und sollte man sich natürlich mit anderen Studenten und Mexikanern austauschen, um Tipps zu bekommen.

Man könnte meinen es sind noch weitere Planungen notwendig, doch was ich davon halte ist vielleicht schon im Anfangszitat rübergekommen: Planungen sind Käse! Sie entziehen eurem Trip jede Flexibilität und das rächt sich meist sofort. Deswegen würde ich höchstens grobe Überlegungen über die Unternehmungen die ihr machen werdet anstellen und mich auch um keine Unterkunft bemühen. In dem Fall könnt ihr vor Ort das richtige für euch finden und außerdem noch ein bisschen Feilschen, aber dazu später mehr.

Proviantpakete lassen sich in einem der vielen Convenient Stores (Oxxo, 7Eleven) am Abreisetag zusammenstellen.

Transportmittel

Hat man sich also auf ein Reiseziel geeinigt, stellt sich als nächstes schon die Frage des Transportmittels. Ich habe in dieser Hinsicht alles ausprobiert was Mexiko zu bieten hat. Meistens hat man die Wahl zwischen Bus, Autovermietung und Flugzeug, manchmal kommen aber auch noch Zug oder Fähre hinzu. Das beste Ergebnis habe ich persönlich mit Autovermietungen erzielt. Das funktioniert in Mexiko relativ unkompliziert:

Ihr könnt ganz normal mit euren deutschen Führerscheinen fahren. Es gibt zwar einen internationalen Führerschein, den man sich von Deutschland aus gegen eine Gebühr ausstellen lassen kann, aber den wollte in Mexiko von uns niemand sehen. Ich denke die Autovermietungen dort wissen nicht mal dass es so etwas gibt. Auch in den Polizeikontrollen, von denen es mehrere gab, hatten wir nie ein Problem. Da er sich dabei also nur um eine unnötige Formalität handelt würde ich empfehlen darauf zu verzichten.

Wenn man so wie ich auch mit einem billigen Auto zufrieden ist (etwa ein VW Golf), dann bewegt sich der preisliche Rahmen inklusive Vollkaskoversicherung so zwischen 500-700 Pesos, d.h. 30-40 Euro pro Tag. Der Benzinpreis beträgt etwa 1/3 von Deutschland, sodass man sich problemlos auch etwas größere Strecken leisten kann. Damit es nicht zu teuer wird macht es natürlich Sinn mit einem möglichst vollen Auto zu fahren, damit man die Kosten untereinander aufteilen kann.

Die Navigation kann je nach Präferenz mit Navigationsgerät oder Straßenkarte erfolgen. Für uns hat beides funktioniert. Oh und auch hier bedarf es keiner vorherigen Anmeldung, d.h. ihr könnt einfach am Abreisetag ins Büro der Autovermietung reinmarschieren und los geht’s. Auch hier sind die Preise flexibel. Und damit wären wir beim letzten Punkt angelangt:

Feilschen

In Mexiko ist in dieser Hinsicht fast immer noch etwas zu machen. Am Anfang hatte ich noch Hemmungen, aber mit der Zeit habe ich bei jeder Gelegenheit versucht den Preis noch etwas zu drücken. Man hat ja nichts zu verlieren, oder? Später wird man automatisch geübter in den Verhandlungen, d.h. sie rentieren sich sogar immer mehr. Zum Schluss habe ich wirklich auf alles und jeden einen Rabatt bekommen, ob nun bei der Unterkunft, der Autovermietung, Eintrittsgeldern oder Souvenirs.  Also traut euch!

Ich hoffe ich konnte euch einen groben Überblick über das Thema Wochenendtrip geben und euch ermutigen mal selbst einen zu organisieren. Wie immer gilt: Wenn ihr noch Fragen habt, scheut euch nicht mich zu kontaktieren!

Euer Freund Florian

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